Ein Neubeschluss der Klärschlammverordnung verpflichtet zu einer höheren Rückgewinnung des Phosphoranteils aus Klärschlamm. So soll eine Versorgungssicherheit auch langfristig mit dem immer knapper werdenden und für Düngemittel unersetzlichen Rohstoff sichergestellt werden.
agrarheute berichtet, dass der Bundesrat diese Woche über die Verschärfung des Düngegesetzes abstimmt. Von einem positiven Ausgang ist dabei auszugehen.
Das Bundeskabinett hat am 15.Februar 2017 eine Reform der Düngeverordnung beschlossen. Durch eine Verschärfung der Düngeregeln soll die Überdüngung drastisch reduziert und die Nitrat-Belastung des Grundwassers begrenzt werden.
Auch Österreich strebt, wie die Schweiz und Deutschland, eine obligatorische Phosphatverwertung aus kommunalem Klärschlamm an. Im Rahmen des Abfallwirtschaftsgesetzes von 2002 hat das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft den Entwurf für den Bundes-Abfallwirtschaftsplan 2017 erarbeitet.
agrarheute berichtet, dass der Kompromiss zur Novelle des Düngerechts möglicherweise wieder in Frage steht. Die SPD forderte Nachbesserungen bei dem Textentwurf an, da einige Formulierungen zur Stoffstrombilanz zu unverbindlich seien.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks regt ein neues Fördermodell für die Landwirtschaft an, indem EU-Agrarsubventionen so ausgerichtet werden, dass sie gezielt die Leistungen der Landwirtschaft für den Schutz von Natur, Boden, Wasser oder Klima honorieren und nicht wie bisher nach der bewirtschafteten Fläche ausgeschüttet werden. Damit soll eine Stärkung für qualitativ wirklich hochwertige Erzeugnisse erzielt werden.
In einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit äußert sich Bundesumweltministerin Barbara Hendricks zur Einigung beim Düngerecht. Die verschärften Düngeregeln sollen Gewässer, Böden und Luft vor den Folgen der dauerhaften Überdüngung schützen.