Die TAZ hat die Geschäftsführerin der Deutschen Phosphor-Plattform DPP e.V. Tabea Knickel sowie auch weitere Experten zum Thema Phosphor interviewt. Dabei wurde deutlich, dass Deutschland seine Ziele zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm voraussichtlich deutlich verfehlen wird. Grund sei vor allem, dass bisher keine großtechnischen Anlagen im Regelbetrieb laufen und Kommunen daher weder planen noch ausschreiben können. Laut Knickel werden 2029 lediglich 20 bis 25 Prozent der verpflichtenden Phosphormengen tatsächlich recycelt werden können.
Wie das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt berichtet, wird in Altenstadt (Lkr. Weilheim-Schongau) eine neue Anlage der Emter GmbH in Betrieb genommen, die Klärschlamm großtechnisch zu hochwertigem Phosphatdünger recycelt. Aus bis zu 50.000 Tonnen getrocknetem Klärschlamm entstehen jährlich rund 15.000 Tonnen „R-Rhenania Phosphat“, das bereits die ab 2029 vorgeschriebene Rückgewinnungspflicht erfüllt und als regionaler, schadstoffarmer Dünger eingesetzt werden soll.
Wie die Pauly Group in einer Meldung bekannt gegeben hat, wurde der Bau des neuen Schilfparks für die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Buttenheim/Altendorf erfolgreich abgeschlossen. Nach einer Machbarkeitsstudie im Jahr 2018 begann im Januar 2025 der Bau, und acht Monate später sind die mit rund 25.000 Schilfpflanzen bepflanzten Beete nun nahezu betriebsbereit; die Inbetriebnahme ist für Ende Oktober geplant.
Am 16. Oktober 2025 wurde in Altenstadt (Oberbayern) die R-Rhenania-Phosphorrecyclinganlage der Emter GmbH feierlich eröffnet. Die Anlage ist bereits in Betrieb und gilt als die größte Phosphorrückgewinnungsanlage Deutschlands. Mittels eines thermochemischen Verfahrens gewinnt sie Phosphor aus Klärschlamm und produziert hochwertiges, pflanzenverfügbares R-Rhenania-Phosphat.
Wie das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) in einer Pressemitteilung bekannt gegeben hat, vertiefen Deutschland und Marokko ihre Zusammenarbeit im Agrar- und Ernährungssektor. Anfang des Jahres vereinbarten das BMLEH und das marokkanische Landwirtschaftsministerium, ihre bilateralen Beziehungen auszubauen und eine gemeinsame Arbeitsgruppe zu gründen.
Das Regierungspräsidium Freiburg hat dem Zweckverband Klärschlammverwertung Südbaden (KZV) die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für den Bau und Betrieb einer Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage in Forchheim (Landkreis Emmendingen) erteilt. Regierungspräsident Carsten Gabbert übergab den Genehmigungsbescheid an den Verbandsvorsitzenden Martin Haag. Die Anlage soll eine langfristig umweltverträgliche Lösung für die Klärschlammentsorgung in Südbaden bieten und die gesetzlichen Vorgaben zur Phosphorrückgewinnung erfüllen.
Am 8. und 9. Oktober 2025 feierte die Deutsche Phosphor-Plattform DPP e.V. ihr 10-jähriges Bestehen mit einem zweitägigen Forum in Frankfurt. Im Fokus standen aktuelle Entwicklungen zur Phosphorrückgewinnung und die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben bis 2029. Höhepunkte waren die Verleihung des DPP-Förderpreises an Dr. Annika Anders sowie eine Exkursion zur Klärschlammverwertungsanlage in Michelstadt. Zuvor wurde in der Mitgliederversammlung ein neuer Vorstand gewählt .
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