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PRESSEMITTEILUNG: Informationsaufarbeitung der Phosphorrückgewinnung

Phosphorrückgewinnung: wer, wie, was? – Umsetzung einer zielgruppenorientierten Kommunikationsstrategie

Phosphor ist eine nicht-synthetisierbare Ressource und kann vor allem in seiner Funktionalität als Baustein des Lebens – also Nährstoff – nicht substituiert werden. Als Rohstoff für Dünge- und Futtermittel fließen etwa 90 % des weltweiten Bedarfs an Phosphor in die Nahrungsmittelproduktion. Phosphor ist meist der limitierende Faktor beim Wachstum von Biomasse und trägt dadurch stark zur Eutrophierung der Gewässer bei, wenn im Überschuss vorliegend. „Wissenschaftler auf internationaler Ebene sind sich darüber einig, dass der menschengemachte Phosphoreintrag in Gewässer und Meere an die Belastungsgrenzen des Planeten Erde kommt“, gibt Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) zu bedenken.

Im Abschlussbericht 2015 der LAGA Ad-hoc-AG „Ressourcenschonung durch Phosphor-Rückgewinnung“ werden neben der Notwendigkeit der Phosphorrückgewinnung die wesentlichen Stoffströme und die in der Technik etablierten Methoden zur Phosphorrückgewinnung aus u.a. Klärschlammaschen ausführlich betrachtet und bewertet.

Eine technische Phosphorrückgewinnung kann aber nur dann umgesetzt werden, wenn die bislang entwickelten Verfahren auch wirklich am Markt appliziert werden. Hier herrscht – zumindest in Deutschland – die Meinung vor, dass die Verfahren a) zu teuer und b) zu weit weg von einer Markteinführung seien. Diesem Stand des Handelns will die DPP entschieden entgegentreten und dafür Fakten in einer Art sammeln und veröffentlichen, dass sie einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und von dieser auch verstanden und genutzt werden können.

Die DBU fördert dieses Vorhaben fachlich und finanziell. Bottermann: „In den nächsten Jahren werden relevante und kostenintensive Entscheidungen auf Kläranlagenbetreiber und Kommu-nen zukommen, die eine hohe Relevanz für mittelständische Betriebe haben. Gleichzeitig liegen bisher so gut wie keine allgemeinverständlichen Informationen über das Thema ‚Kreislaufführung von Phosphor‘ vor. In der Öffentlichkeit ist das komplexe und globale Thema nicht zuletzt aufgrund des Mangels an allgemeinverständlichen Informationen noch fast völlig unbekannt.“ Das Projekt sei geeignet, hier einen wesentlichen Beitrag zu leisten und die geschilderten Informationslücken zu schließen. Es wird mit diesem Projekt die Bewusstseinsbildung gestärkt, Nährstoffkreisläufe zu schließen und ein Recycling von Rohstoffen nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch sinnvoll umzusetzen.

Vor dem Hintergrund der aktuellen gesetzlichen Entwicklung ist es zwingend erforderlich, die bekannten Informationen aus dem Kreis der Wissenschaft herauszulösen und in aufbereiteter Form den entsprechenden Zielgruppen zuzuführen. Wie sich immer wieder zeigt, ist die Rückkopplung aus der Wirtschaft in die Forschung und Wissenschaftslandschaft als auch umgekehrt gering. Im Rahmen des Projektes soll dieses Wissen anhand folgender durchzuführender Maß-nahmen praxisnah aufbereitet und vorgestellt werden:

  • Veranstaltungen für Betreiber von Kläranlagen und deren beratende Ingenieurbüros mit Workshop Charakter
  • Informationsmaterial (Merkblätter) zu den jeweiligen Verfahren der P-Rückgewinnung
    Kontinuierlich fortzuführende Übersicht über umgesetzte Anlagentechnologie und deren betriebliche Leistungen
  • Aufklärende Informationen in Merkblattform über die grundsätzliche Sinnhaftigkeit von Phosphorrückgewinnung und dessen sachliche Aufarbeitung

Mit den vorrangig beschriebenen Projekt-Vorhaben soll das aus zahlreichen Einzelaktivitäten generierte Wissen gebündelt und den relevanten Akteuren auch außerhalb des DPP-Vereinsnetzwerkes zugänglich gemacht werden.

Pressemitteilung DPP vom 30. Mai 2017 Frankfurt am Main — Die Pressemitteilung steht im Dokumentenbereich zum Download bereit.

Kontakt

Dr. Daniel Frank Mobil + 49 (0) 171 226 9953
Telefon +49 (0) 69 3487 6068
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