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Wenn der Weiher wie eine Kläranlage stinkt

Wie hessenschau berichtet, sei wieder einmal sei der Aueweiher in Fulda umgekippt. Angelverein und Feuerwehr versuchten zu retten, was zu retten sei. Eine Ursache: zu viele Nährstoffe im Wasser. Die Überdüngung in hessischen Gewässern ein landesweites Problem.

Die vollständige Meldung finden Sie unter dem unten genannten Link. Folgend findet sich einen Auszug:

Wieder einmal ist der Aueweiher in Fulda umgekippt. Angelverein und Feuerwehr versuchen zu retten, was zu retten ist. Eine Ursache: zu viele Nährstoffe im Wasser. Ein hessenweites Problem.

Tief durchatmen ist beim Spaziergang am Aueweiher in Fulda derzeit nicht zu empfehlen: „Im hinteren Auslaufbereich ist ein richtig dicker Algenteppich drauf, mit der Blaualge. Die riecht säuerlich wie Milchsäure und viele Leute sagen im Vorbeigehen: Da stinkt’s wie in der Kläranlage“, berichtet Peter Richard, Gewässerwart vom Angelsportverein Fulda.

Richard hat die vergangenen Tage am Fuldaer Aueweiher verbracht und versucht mit der Feuerwehr zu retten, was zu retten ist.

Sauerstoffmangel: Aueweiher hat Atemnot
Der Teppich aus Blaualgen ist ein Zeichen dafür, dass sich der Aueweiher in einem Teufelskreis befindet. Nahezu jeden Sommer wächst das pflanzliche Plankton (Algen) aufgrund der Sonne, Wärme und zu vieler Nährstoffe rasant. Die Algen leben nur wenige Tage, dann sterben sie und sinken ab.

Der Abbau der toten Algen am Grund des Sees verbraucht Unmengen an Sauerstoff, wodurch dessen Konzentration rapide sinkt. Ohne Sauerstoff sterben wiederum andere Wasserpflanzen und häufig auch Fische. Der Abbau der Fisch- und Pflanzenreste verbraucht ebenfalls Sauerstoff, sodass sich die Wasserqualität nur sehr langsam erholt.

Gewässerwart Richard kennt die Lage im Aueweiher: „Unsere Werte liegen zwischen 2,5 und 2,9 Milligramm Sauerstoff pro Liter, hinten im Auslaufbereich sogar bei 0,5. Das sind sehr schlechte Werte.“ Optimal wäre ein Wert um 7 Milligramm pro Liter.

Schlechte Wasserqualität hat viele Ursache
Der Aueweiher findet sich auf der Skala zur Bestimmung der Gewässergüte in der schlechtesten Kategorie wieder. Dieser Zustand ist nicht auf natürlichem Weg zustande gekommen, er ist zwingend menschengemacht.

Der Landkreis Fulda hat mehrere Ursachen ausgemacht: „Das über Jahre entstandene Sediment, die klimawandelbedingt verlängerte Sonneneinstrahlung, verkürzte Niederschlagperioden und mangelnder Wasseraustausch, da der Weiher sich hauptsächlich über Niederschlag und Grundwasser speist“, führt eine Sprecherin des Kreises die Gründe für die schlechte Wasserqualität auf. Eine weitere Ursache ist der zu hohe Nährstoffgehalt im Weiher.

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