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Pilotprojekt aus Pirmasens mit > 60% P-Rückgewinnung aus Klärschlamm gestartet

Wie im europaticker berichtet wurde, ist ein bundesweites Pilotprojekt aus Pirmasens gestartet. Mittels des innovativen Verfahrens zur Phosphorrückgewinnung aus Nassschlamm können neben vielen weiteren Vorteilen mehr als 60 Prozent des Phosphors im Abwasser in den Kläranlagen rückgewonnen werden.

Die vollständige Meldung steht unter dem unten angegebenem Link zur Verfügung. Folgend findet sich ein Auszug:

Gemeinsames Projekt zielt auf Ressourcenschonung und Nährstoffrückgewinnung bei gleichzeitiger Energieoptimierung – Pirmasens startet Umsetzung Verfahren Freisetzung von Phosphor aus Klärschlamm in Kläranlagen

Wichtige Impulse für einen rücksichtsvolleren und sparsamen Verbrauch natürlicher Ressourcen in kommunalen Kläranlagen setzt ein bundesweites Pilotprojekt aus Pirmasens. Hierfür haben der Abwasserbeseitigungsbetrieb der westpfälzischen Stadt und das vor Ort ansässige Prüf- und Forschungsinstitut (PFI) in enger Kooperation ein innovatives Verfahren zur Phosphorrückgewinnung aus Nassschlamm in den Kläranlagen Felsalbe und Blümeltal entwickelt. Erklärtes Ziel ist eine nachhaltige Ressourcenschonung unter dem Aspekt der Nährstoffrückgewinnung von Phosphor und Stickstoff.

Dabei lässt sich zum einen der Energieverbrauch der Kläranlage senken, zum anderen steigt die Erzeugung von Eigenenergie; das Endprodukt kann zudem als hochwertiger Dünger mit sehr geringer Schwermetallbelastung für die Landwirtschaft eingesetzt werden. Im Zuge der nach der Sommerpause startenden Umbaumaßnahme werden darüber hinaus die Klärgasgewinnung und -nutzung sowie die Abwasserbehandlung optimiert.

Im Vergleich zu anderen Methoden der Phosphorrückgewinnung hat das in Pirmasens entwickelte Verfahren einen besonders hohen Wirkungsgrad: Mehr als 60 Prozent des Phosphors im Abwassers können damit gewonnen werden. Außerdem ist eine um 15 Prozent höhere Ausbeute an Biogas im Klärschlamm möglich, während gleichzeitig der Verbrauch an Fällchemikalien und Polymeren zur Abwasserbehandlung voraussichtlich um bis zu 60 Prozent sinkt. Die damit verbundene Verringerung des CO2-Ausstoßes beträgt rund 75 Tonnen pro Jahr. Oberste Priorität bei der Durchführung der Verfahrensoptimierung hat dabei die Abwasserreinigung. „Nach den guten Erfahrungen mit der Thermodruckhydrolyse in der Kläranlage ist die Rückgewinnung von Phosphor aus dem anfallenden Klärschlamm ein entscheidender weiterer Schritt, nicht zuletzt angesichts weltweit zurückgehender Reserven und fragwürdiger Förderbedingungen“, kommentiert Dr. Bernhard Matheis, Oberbürgermeister von Pirmasens.

„Aufgrund durchweg positiver Labortests rechnen wir mit klaren Vorteilen durch dieses innovative Verfahren ‘made in Pirmasens‘. Damit hat es erneut echten Vorbildcharakter für andere Kommunen im Land und auch im Bund – ähnlich wie der überaus effiziente Einsatz der Thermodruckhydrolyse zur Optimierung der Energieausbeute in unserer Kläranlage.“

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