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Phosphorverwertung und Phosphor als wertvoller und knapper Nährstoff

Europaticker berichtet von einer neu gegründete DFG-Forschergruppe „P-FOWL“, die sich speziell mit der Auswirkung von Phosphor aus pflanzlichen Reserven bei der Ernährung von Nutztieren befasst. Hintergrund ist, dass der Phosphorbedarf von Nutztieren derzeit nicht alleine über das pflanzliche Futter abgedeckt werden kann, sondern durch Gesteinsphosphate zugefüttert werden muss. Mit Blick auf die weltweit zur Neige gehenden Phosphorvorräte erhofft man sich durch die Forschung, Einblicke in die Verwertungsmechanismen des wertvollen Nährstoffs im Verdauungstrakt zu bekommen und somit eine Effizienzsteigerung der Vorgänge zu erzielen.

Die vollständige Pressemitteilung steht unter dem unten angegebenem Link zur Verfügung. Folgend findet sich ein Auszug:

Phosphor ist ein unersetzlicher Nährstoff für Menschen, Tiere und Pflanzen. Doch gerade Nutztiere können ihren Bedarf meist nicht allein über das pflanzliche Futter decken. Als Ausgleich füttern die Landwirte Phosphor zu, das als Gesteinsphosphat wie Salz im Bergbau gewonnen wird – was zwei Nachteile hat: Zum einen gehen die weltweiten Phosphor-Vorräte rapide zur Neige. Zum anderen zeigten Untersuchungen der Universität Hohenheim in Stuttgart, dass bei der Verwertung pflanzlichen Phosphors im Verdauungstrakt Stoffe entstehen, die zusätzliche und bislang kaum erforschte Vorteile für die Tiergesundheit haben können. Die neu gegründete DFG-Forschergruppe „P-FOWL“ erforscht deshalb am Beispiel von Geflügel, welche speziellen Auswirkungen Phosphor aus pflanzlichen Reserven auf das Tier hat, wie genau Nutztiere den wertvollen Nährstoff im Verdauungstrakt verwerten, und wie diese Vorgänge noch effizienter gemacht werden können. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG fördert das Projekt mit rund 2 Mio. Euro.

Knapp 300 Eier legt eine Legehenne im Schnitt pro Jahr in Deutschland. Eine Hochleistung, für die das Tier unter anderem den Nährstoff Phosphor benötigt.

Dabei ist ihr Phosphorbedarf wesentlich höher als z.B. der vergleichbare Bedarf eines Menschen. Der Grund: „Menschen wachsen eine vergleichbar kurze Zeitspanne ihres Lebens und brauchen dann nur noch wenig Phosphor zur Erhaltung der Gesundheit. Legehennen haben dagegen eine ausgeprägte Wachstumsphase und produzieren zudem Eier; der Körper eines Legehuhns muss Leistungen wie ein Profisportler erbringen“ erklärt der Leiter des Fachgebiets für Tierernährung an der Universität Hohenheim Prof. Dr. Markus Rodehutscord.

Da die Tiere allein aus dem pflanzlichen Futter nicht ausreichende Mengen Phosphor gewinnen können, wird ihrem Futter Phosphor aus mineralischen Vorräten zugesetzt – Vorräte, die schon in gut 100 Jahren aufgebraucht sein könnten.

Weitere Informationen

Vollständige Pressemitteilung Pressemitteilung auf den Seiten der Uni Hohenheim

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