Wie auf dem Internetauftritt der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. berichtet wurde, ist die neue Düngeverordnung am 01.06.2017 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht worden. Sie tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft. Der Bundesrat hatte der nun rechtskräftigen Fassung der Düngeverordnung (DüV) bereits auf seiner Sitzung am 31. März 2017 zugestimmt. Um eine entsprechende Ermächtigungsgrundlage zur Düngeverordnung zu schaffen, wurde am 15. Mai auch das Düngegesetzgeändert.
Der Rohstoff Phosphor ist essentieller Bestandteil von Düngemitteln, ohne die es keine ausreichende landwirtschaftliche Produktion gäbe. Aufgrund der begrenzten mineralischen Ressourcen, der wachsenden Weltbevölkerung und der politisch unsicheren Lage der wenigen Lieferländer kann eine nachhaltige und ökonomische Phosphorversorgung langfristig nur sichergestellt werden, wenn Phosphorimporte zum Teil durch rückgewonnenen Phosphor ersetzt werden können. Hier bieten sich vor allem Abwasser und Klärschlamm aus kommunalen Kläranlagen an, die relevante Mengen an Phosphor enthalten und damit ein großes Potential für eine Rückgewinnung haben. Aus diesem Grund fördert Baden-Württemberg mit seinem 3. Aufruf „Phosphor“ die Entwicklung von Versuchsanlagen und großtechnischen Pilotanlagen zur Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm und Klärschlammasche.
Vom 17.-18. Mai fand in Kopenhagen die internationale Tagung zur Klärschlammbehandlung des VDI in Kopenhagen, bei der die DPP Medienpartner war, statt. Parallel lief die VDI-Veranstaltung „Energy and Materials from Waste“. Rund 200 Teilnehmer der beiden Veranstaltungen konnten sich über neue Methoden der Klärschlammbehandlung informieren sowie rechtliche Grundlagen aus europäischem und nationalem Recht zu diesem Thema erfahren.
Mit fachlicher und finanzieller Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt wird die DPP in den nächsten 2 Jahren die bislang vorhandenen Informationen zu Methoden der Phosphor-Rückgewinnung so aufbereiten, dass sie einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und von dieser auch verstanden und genutzt werden können. Dies soll anhand von technischen Datenblättern, Merkblättern und Pressemitteilungen geschehen.
Angesichts des weltweit steigenden Rohstoffbedarfs und der großen wirtschafts- und finanzpolitischen Herausforderungen, vor denen Deutschland weiterhin steht, müssen die für die deutsche Wirtschaft bestehenden Ressourceneffizienzpotenziale gehoben und neue Perspektiven eröffnet werden. Effizienztechnologien sind dabei wesentliche Treiber für Innovationen und die Grundlage für neue Produkte und Verfahren. Hierdurch kann sich die deutsche Wirtschaft Wettbewerbsvorteile verschaffen und das Wirtschaftswachstum vom Rohstoffverbrauch und von Umweltauswirkungen entkoppeln.
Nach dem Beschluss des Bundeskabinetts am 18.01.2017 und der Verabschiedung der Novellierung der Klärschlammverordnung im Bundestag am 09.03.2017, erfolgte am 12.05.2017 die Verabschiedung auch in der Länderkammer. Es folgen im Anschluss noch formale Beschlüsse erneut in Kabinett und Bundestag, voraussichtlich im Juni.
Reststoffe aus der Molkenveredelung wurden bislang energie- und kostenintensiv entsorgt. Dabei enthalten diese Abfälle wertvolle Inhaltsstoffe. Forschern des Fraunhofer IKTS gelang nun in enger Kooperation mit der Sachsenmilch Leppersdorf GmbH und der wks Technik GmbH Dresden der labortechnische Nachweis eines neuartigen Verfahrens, mit dem diese Reststoffe nahezu vollständig recycelt werden.
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.