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Initiative „Sauberer Phosphor 2029“ gestartet

Mehrere Partner haben sich am 1. Juni 2022 auf der IFAT zur Initiative „Sauberer Phosphor 2029“, ein Dokument mit Leitsätzen für eine umweltgerechte Nutzung heimischer, sekundärer Phosphorquellen, zusammengeschlossen. Dazu gehören neben der GELSENWASSER AG die EMG Easy Mining Germany GmbH, die MSE Mobile Schlammentwässerungs GmbH, die PTC-PARFORCE-Technology Cooperation GmbH, die PARFORCE Engineering und Consulting GmbH, die KSR Klärschlammrecycling Bitterfeld-Wolfen GmbH, die Phosphorgewinnung Schkopau GmbH sowie die Ragn-Sellsföretagen AB.

Die Leitsätze bilden die Grundprinzipien für eine umweltgerechte Phosphorrückgewinnung aus Abfall, mit dem Anspruch Rezyklate zu gewinnen, die Mindestens die Anforderungen aus Primärrohstoffen gewonnen Produkten erfüllen.

Ausgangspunkt für die Leitsätze sind die geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen für die Entsorgung von Klärschlämmen, die lebensnotwendige, nicht regenerierbare Phosphate enthalten. Phosphate sind für die Landwirtschaft und Industrie wichtige Rohstoffe, die von außerhalb der EU importiert werden müssen. Die EU hat Phosphor und Phosphate in die Liste kritischer Rohstoffe aufgenommen. Der verantwortungsvolle Einsatz und insbesondere die Rückgewinnung von Phosphor aus Abfallströmen in Sinne einer notwendigen Kreislaufwirtschaft hat den Gesetzgeber bewogen, zukünftig eine verpflichtende Rückgewinnung aus Klärschlämmen oder deren Verbrennungsaschen zu verabschieden.

Die Partner setzen sich gemeinsam für eine saubere Phosphor-Gewinnung ein. In den „Leitsätzen sauberer Phosphor 2029“ enthaltene Kriterien sind zum Beispiel die Schwermetall-Entfrachtung, nachhaltige Lieferketten und die Erzeugung sauberer, universell einsetzbarer, marktgängiger Phosphorprodukte.

Den Unterzeichnenden sind umwelt- und ressourcenschonende neue Maßnahmen besonders wichtig. Das bedeutet u. a. das Einhalten aller rechtlichen Vorgaben und Auflagen, das Ausschleusen von Schadstoffen aus dem Kreislauf und die qualitätsgesicherte Gewinnung von Wertstoffen.

Deutschland ist aktuell vollständig von Düngemittelimporten abhängig und das soll sich ändern. So sind Städte und Gemeinden ab dem Jahr 2029 verpflichtet, Phosphor aus kommunalem Klärschlamm zu recyclen. Die bei der Klärschlammverwertung entstandene Asche ist dabei ein wichtiger Rohstoff für die Phosphor-Rückgewinnung. Als einer der ersten Aschelieferanten für das neue Verfahren ist das avisierte Klärschlammheizkraftwerk im baden-württembergischen Walheim vorgesehen, dessen Asche dann nach der Inbetriebnahme dem Phosphor-Recycling zugeführt würde.

Es gibt unterschiedlichste Ansätze der Rückführung von Phosphaten in den Stoffkreislauf. Die Unterzeichner der Leitsätze streben eine Gewinnung von Rezyklaten an, die hochwertige von Landwirtschaft und Industrie benötigten Produkte erzeugen, die hohe Reinheitsgrade erreichen. Insbesondere geht es hierbei darum, Verunreinigungen wie Schwermetalle aus dem Stoffkreislauf zu entfernen.

Die Initiative „Sauberer Phosphor 2029“ ist eine offene Initiative. Es können alle Erzeuger und Verwender von Phosphor-Rezyklaten beitreten, die sich zu den Leitsätzen bekennen. Die Leitsätze, zu denen man sich mit Beitritt erklärt, sind auf der dieser Webseite veröffentlicht (Link siehe unten).

Weitere Informationen

Leitsätze der Initiative Meldung bei Gelsenwasser Meldung bei MSE Meldung bei Parforce

Downloads

Pressemitteilung MSE (Download - PDF)

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