Rückblick DPP-FORUM

Fazit zum DPP FORUM 2016

Die jährliche Konferenz des DPP, das FORUM, fand am 11. November in Berlin statt. Mehr als 100 Teilnehmer informierten sich über P-Recyclingansätze in verschiedenen europäischen Ländern; eine Chance, neue Ideen auf den deutschen Markt zu bringen.Das FORUM wurde von EIT RawMaterials gesponsert, dem weltweit größten und stärksten Konsortium im Rohstoffsektor mit 100 Partnern aus 20 EU-Ländern, das Phosphor als Schlüsselelement zur Erreichung der Kreislaufwirtschaft erkannt hat.

Den Hauptvortrag hielt Dr. Hübner, CEO der Eliquo Water Group, der einen Einblick in die Sicht eines Investors für Nährstoffmanagementtechnologien gab. Die Vormittagssitzung war dem Thema Gülle gewidmet, mit Berichten aus Dänemark, Flandern, Deutschland und den Niederlanden über die Rückgewinnung von Phosphor, Stickstoff oder beidem.

Alle Redner wiesen darauf hin, dass eine vollständige Verwertung von Gülle der Schlüssel zu einer kosteneffizienten Einsparung von Nährstoffen und zur Senkung der Transportkosten ist. Für die Umsetzung von Nährstoffrückgewinnungsstrategien für landwirtschaftliche Reststoffe sind jedoch einerseits mehr Erfahrungen mit großen Demonstrationsanlagen erforderlich, bei denen die finanzielle Glaubwürdigkeit der erfolgreichen Pilotphasen nachgewiesen werden kann.

Während EIT RawMaterials und DPP in der Mittagspause World-Café-Tische anboten, an denen sie ihre Arbeit zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft vorstellten, gab die Nachmittagssitzung der Konferenz einen Einblick in bereits umgesetzte Struvit-Vollanlagen und das Konzept, wie man Märkte für die recycelten Nährstoffe erreichen kann. Darüber hinaus wurde ein Konzept zur Zentralisierung der Klärschlammverwertung durch den Bau einer Monoverbrennungsanlage und die Kostenteilung zwischen den Anteilseignern vorgestellt, gefolgt von einem Überblick über die aktuelle deutsche und europäische Gesetzgebung(en) und einer kurzen Präsentation eines laufenden Forschungsprojekts, bei dem Phosphor durch Bakterien aus Klärschlammasche freigesetzt wird.

In den Podiumsdiskussionen warfen die Teilnehmer Fragen zu möglichen Marktpreisen für die gewonnenen Rezyklate und zu den Produktionskosten auf – mit dem Ergebnis, dass selbst wenn sich die Gesetzgebung nicht zugunsten des P-Recyclings ändert, kosteneffektive Behandlungstechnologien ihren Weg auf den Markt finden werden.

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EIT Raw Materials

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