Mitte März empfing die Deutsche Phosphor-Plattform DPP e.V. gemeinsam mit der European Sustainable Phosphorus Platform ESPP für zwei Tage eine Delegation der schwedischen Regierung in Düsseldorf, die sich über den Stand der Phosphorrückgewinnung in Deutschland und anderen europäischen Ländern informieren wollte. Neben einer Besprechung im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur‑und Verbraucherschutz NRW fanden auch Besuche verschiedener Phosphorrückgewinnungsanlagen statt.
Die am 3. Oktober 2017 in Kraft getretene Verordnung zur Neuordnung der Klärschlammverwertung (AbfKlärV) beinhaltet die Pflicht zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm. Nach einer Übergangsfrist müssen Kläranlagen mit > 50.000 EW Phosphor aus dem Klärschlamm direkt oder aus der Klärschlammasche zurückgewinnen. Aktuell wird zu dieser Klärschlammverordnung eine Vollzugshilfe im Rahmen einer LAGA adhoc Arbeitsgruppe entwickelt, die im Frühjahr 2019 in die Verbändeanhörung gehen wird.
Kläranlagen ab einer bestimmten Ausbaugröße sind nach der neuen Klärschlammverordnung künftig verpflichtet, Phosphor aus Klärschlamm zurück zu gewinnen. Damit reagiert Deutschland auch auf die weltweit begrenzten natürlichen Phosphor-Vorkommen. Gleichzeitig ist die Ausbringung von Klärschlamm und den darin enthaltenen Schadstoffen auf landwirtschaftlichen Flächen in Zukunft größtenteils verboten. Über die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, informiert jetzt die Deutsche Phosphor-Plattform DPP e.V. in einer Übersicht über die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Phosphorrecycling.
Die Deutsche Phosphor-Plattform DPP und die DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, die unter anderem eine langfristige Zusammenarbeit der beiden gemeinnützigen Einrichtungen auf dem Gebiet des Nährstoffmanagements beinhaltet.
Im Rahmen der IFAT wurden am 17.05.2018 die Verfahrenskennblätter zur Phosphor-Rückgewinnung der Staatssekretärin aus dem hessischen Umweltministerium, Dr. Beatrix Tappeser und dem Staatssekretär aus dem rheinland-pfälzischen Umweltministerium, Dr. Thomas Griese überreicht. Die Verfahrenskennblätter wurden im Rahmen des DBU-Vorhabens „Phosphorrückgewinnung: wer, wie, was? – Umsetzung einer zielgruppenorientierten Kommunikationsstrategie“ entwickelt und wurden auf der IFAT das erste Mal vorgestellt.
Um neue Wege bei der Phosphorrückgewinnung aufzuzeigen, hat das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Phosphor-Plattform (DPP) am 28. März zum ersten schleswig-holsteinischen Phosphordialog eingeladen. Wie EUWID-Wasser und Abwasser am 04.04. beichtete nahmen rund 120 Teilnehmer- und Teilnehmerinnen an der Veranstaltung in der Stadthalle von Neumünster teil. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Staatssekretär Tobias Goldschmidt, moderiert wurde der Tag von Dr. Daniel Frank, Geschäftsführer der Deutschen Phosphor-Plattform DPP.
Alle zwei Jahre öffnet die IFAT, die Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft ihre Pforten; die Deutsche Phosphor-Plattform (DPP) ist ebenfalls mit einem Stand vertreten (Halle A4, Stand 115) und wird dort die Ergebnisse ihrer Arbeit sowie die neuesten Entwicklungen ihrer Mitglieder vorstellen. Das Hauptaugenmerk liegt in diesem Jahr auf den Verfahrenskennblättern, die im Rahmen des DBU-Vorhabens „Phosphorrückgewinnung: wer, wie, was? – Umsetzung einer zielgruppenorientierten Kommunikationsstrategie“ entwickelt wurden und auf der IFAT vorgestellt werden.