Um neue Wege bei der Phosphorrückgewinnung aufzuzeigen, hat das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Phosphor-Plattform (DPP) am 28. März zum ersten schleswig-holsteinischen Phosphordialog eingeladen. Wie EUWID-Wasser und Abwasser am 04.04. beichtete nahmen rund 120 Teilnehmer- und Teilnehmerinnen an der Veranstaltung in der Stadthalle von Neumünster teil. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Staatssekretär Tobias Goldschmidt, moderiert wurde der Tag von Dr. Daniel Frank, Geschäftsführer der Deutschen Phosphor-Plattform DPP.
Alle zwei Jahre öffnet die IFAT, die Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft ihre Pforten; die Deutsche Phosphor-Plattform (DPP) ist ebenfalls mit einem Stand vertreten (Halle A4, Stand 115) und wird dort die Ergebnisse ihrer Arbeit sowie die neuesten Entwicklungen ihrer Mitglieder vorstellen. Das Hauptaugenmerk liegt in diesem Jahr auf den Verfahrenskennblättern, die im Rahmen des DBU-Vorhabens „Phosphorrückgewinnung: wer, wie, was? – Umsetzung einer zielgruppenorientierten Kommunikationsstrategie“ entwickelt wurden und auf der IFAT vorgestellt werden.
Die Wertstoffgewinnung aus Wirtschaftsdüngern wird immer bedeutender für die Landwirtschaft. „Die neue Düngeverordnung und steigende Abgabepreise für Gülle und Gärreste machen ein Umdenken hin zum wertstoffbasierten Handeln für die Zukunft erforderlich“, beschrieb Sascha Hermus vom 3N Kompetenzzentrum auf der Tagung „Wertstoffgewinnung aus Gülle und Gärresten“ die derzeitige Lage.
Mit Hinblick auf die vorläufige Einigung der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und der SPD am 07.02.2018 kann nicht von einem großen Wurf gesprochen werden. Wurde im letzten Koalitionsvertrag noch von davon gesprochen, ,die Klärschlammausbringung zu Düngezwecken [zu] beenden und Phosphor und andere Nährstoffe zurück[zu]gewinnen.‘, so findet sich nunmehr im vorliegenden Entwurf kein klarer Passus mehr, der eine Nährstoffrückgewinnung thematisiert.
Vom 28.-30.01.2018 war die Deutsche Phosphor Plattform DPP zu Gast in Italien, um das Land beim Aufbau einer Organisation für nachhaltiges Phosphor-Management zu beraten. Dazu fanden Gespräche und Veranstaltungen mit Parlamentariern, Unternehmern, Wissenschaftlern und Bürgern über die in Gründung begriffene Italienische Phosphor-Plattform statt.
Mit der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt ist die neue Klärschlammverordnung am 3. Oktober 2017 in Kraft getreten. Zahlreiche Fragestellungen zur Umsetzung auch hinsichtlich der Finanzierung der für die Phosphor-Rückgewinnung erforderlichen Maßnahmen sind allerdings noch offen.
Mit fachlicher und finanzieller Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt wird die DPP in den nächsten 2 Jahren die bislang vorhandenen Informationen zu Methoden der Phosphor-Rückgewinnung so aufbereiten, dass sie einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und von dieser auch verstanden und genutzt werden können. Dies soll anhand von technischen Datenblättern, Merkblättern und Pressemitteilungen geschehen.
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.OKWeiterlesen