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Berichtspflicht 2023: Stand der Konzepte zur Phosphorrückgewinnung in Deutschland – Ergebnisse einer Kläranlagen-Umfrage der Deutschen Phosphor-Plattform DPP e.V.

Um abzuschätzen, wie der aktuelle Bearbeitungsstand der Phosphorrückgewinnung in Deutschland ist, hat die Deutsche Phosphor-Plattform DPP e.V. eine Umfrage durchgeführt.

Diese gibt einen Überblick der aktuellen Situation wieder und dient der Situationserfassung und Selbsteinordnung.

Bis Ende 2023 muss jeder Klärschlammerzeuger bei seiner zuständigen Behörde einen Bericht über die geplanten und eingeleiteten Maßnahmen für die Phosphorrückgewinnung ab 2029 einreichen. Die Anzahl der Rückmeldungen auf die Umfrage lassen vermuten, dass sich Klärschlammerzeuger bislang noch wenig damit befassen, eine Lösung für die zukünftige Klärschlammverwertung (mit P‑Rückgewinnung) zu finden. Die Dringlichkeit und Notwendigkeit des Berichtes wurde von einem Großteil der Klärschlammerzeuger noch nicht zur Genüge erkannt. Die Ergebnisse dieser Umfrage legen dar, dass ein Großteil der Teilnehmer noch keine konkreten Planungen eingeleitet haben bzw. sich noch nicht auf eine Technologie zur Phosphorrückgewinnung festgelegt haben.

Knapp die Hälfte der Teilnehmer ist sich nicht einmal sicher, ob sie Ende 2023 tatsächlich einen Bericht bei der zuständigen Behörde zu ihrem zukünftigen Phosphor-Rückgewinnungs-Konzept abgeben werden. Diese Antworten zeigen auf, dass viele Klärschlammerzeuger noch nicht ausreichend über die Thematik informiert sind und auch deren Wichtigkeit nicht erfasst haben. Die DPP hält weitere Aufklärungsarbeit zu den gesetzlichen Regelungen für notwendig, um die gesetzliche Pflicht der Phosphorrückgewinnung 2029 zu erreichen.

Zur Umsetzung der Klärschlammverordnung müssen die Organisationsform und die daraus resultierenden Dienstleistungen abgeleitet werden. Auch müssen ggf. Partner aus Kommune und Industrie gewonnen werden. In der Umfrage hat die Mehrheit der Teilnehmer angegeben, eine externe Lösung für das P-Recycling finden zu wollen.

In welcher Form die Klärschlammverwertung zukünftig die Phosphorrückgewinnung einbezieht, haben viele Klärschlammerzeuger noch nicht umfassend erschlossen. In den letzten Jahren entwickelten Unternehmen und Forschungseinrichtungen Verfahren zur Phosphor-Rückgewinnung, die nunmehr zur Verfügung stehen. Die Entscheidung für eine Technologie ist mitunter nicht einfach und hängt von vielen Faktoren ab. Aus diesem Grund werden in der Regel Markterkundungen/-analysen durchgeführt. Doch nur 30 % der Teilnehmer gab an, eine Markterkundung durchgeführt zu haben. Die DPP empfiehlt den Markt und die regionale Machbarkeit zu untersuchen, da die Entscheidung für eine Technologie je nach Standortbedingungen unterschiedlich ausfallen kann. Ein Grund dafür ist, dass die Technologien unterschiedliche Ansatzpunkte haben. Die DPP empfiehlt, die gesamte Bandbreite der Technologien zu Beginn des Vorhabens zu betrachten und die Auswahl des Verfahrens in Abhängigkeit der Gegebenheiten vor Ort zu treffen.

Des Weiteren wurden Fragen zu Klärschlammeigenschaften wie den Gehalt an Phosphor und Schadstoffen, eingesetzte Fällmittel und weitere gestellt.

Weitere Informationen entnehmen Sie dem Bericht. Diesen können Sie im Download-Bereich unter „Berichte“ und unter diesem Artikel herunterladen.

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DPP-Kläranlagenumfrage (Download - PDF)

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