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Rückblick auf das Europäische Nährstoffevent

Am 18. Und 19. Oktober fand in Basel der Europäische Nährstoffevent mit dem Thema Phosphorrückgewinnung statt. An Tag eins fand dabei die Deutsch – Schweizerische Phosphor-Recycling-Konferenz an Tag zwei das Europäische Treffen zum Thema Nährstoffrecycling und F&E statt.

Die Deutsch – Schweizerische Phosphor-Recycling-Konferenz wurde von der FHNW School of Life Sciences, dem Phos4You InterReg Projekt, BaselArea.swiss und der Deutschen Phosphor-Plattform (DPP) organisiert. 160 Stakeholder wurden über den Stand der Phosphor-Recyclingpolitik in der Schweiz und in Deutschland informiert und die Gründung des Schweizer Phosphor-Netzwerkes (www.pxch.ch) wurde angekündigt.

Moderiert wurde der Tag von Daniel Frank, Geschäftsfüher der Deutschen Phosphor-Plattform (DPP). Matthias Nabholz, Kanton Basel-Stadt, unterstrich, das Deutschland und die Schweiz als erste Länder der Welt die Phosphorrückgewinnung verbindlich vorschreiben und damit die Chance eröffnen, Innovationsführer zu werden.

Im Laufe des Tages wurden zahlreiche Informationen u.a. zu den Themen Verpflichtungen zur Rückgewinnung von Phosphor in der Schweiz und in Deutschland, Positionen der Unternehmen der Abfall- und Wasserwirtschaft sowie zu Verfahren zur Rückgewinnung von Phosphor vermittelt.

Zuletzt fand eine Podiumsdiskussion zum Thema Phosphorrückgewinnung zwischen BAFU, Christoph Egli als Vertreter der Kläranlage Altenrhein und VSA, Cladio Bianculli, ZAB, Monoverbrennungsbetreiber, statt, die von Thomas Wintgens, School of Life Science, FHNW, moderiert wurde.

Der Tag endete mit der Zusammenfassung den Schlussfolgerungen aus den vorangegangenen Diskussionen und Vorträgen durch Ludwig Hermann, Outotec und Präsident der Europäischen Plattform für nachhaltigen Phosphor (ESPP):

  • Die neuen deutschen und schweizerischen Verpflichtungen zur Phosphorrückgewinnung bringen die Dinge bereits voran und werden diese Länder in die Position versetzen, Innovationsführer zu werden
  • Es sind Arbeiten erforderlich, die die Umsetzungsbedingungen definieren und die der Frage nachgehen, wie die Kosten an die Verbraucher weitergegeben werden können
  • Eine Reihe von verschiedenen Technologien sind in der Entwicklung, mit unterschiedlichen Ansätzen und mit verschiedenen Endprodukten
  • Die agronomische Leistung von hochwertigen recycelten Phosphorprodukten ist vergleichbar mit mine- ralischen Düngemitteln, obwohl sie nicht wasserlöslich sind
  • Qualitätskriterien sind wichtig, um die Sicherheit von Boden, Kulturpflanzen und Landwirten sowie das Vertrauen von Verbrauchern und Verbrauchern zu gewährleisten

Das Europäische Treffen zum Thema Nährstoffrecycling und F&E wurde von der FHNW School ofLife Science, dem Phos4You InterReg-Projekt, der European Sustainable Phosphorus Platform (ESPP), der Deutschen Phosphor Plattform (DPP) und Base-lArea.swiss organisiert. Über 25 EU- (Horizont 2020, LIFE, Interreg) und national geförderte FuE-Projekte sowie Teilnehmer aus Industrie und Politik diskutierten Forschungsorientierungen, Möglichkeiten der Projektkoordination und Synergien sowie den Bedarf an zukünftigen Forschungs- und De- monstrationsaktivitäten.

Dies ist das zweite derartige europäische Treffen nach dem ersten EU-Nährstoffrecyclingprojekt und dem ersten EU-Workshop, Berlin, 2015 (siehe SCOPE Newsletter Nr. 111), das von ESPP, der Europäischen Kommission und P-REX organisiert wurde. Die Schlussfolgerungen werden von der Europäischen Kommission veröffentlicht (Link siehe unten).

Im Verlauf des Treffens wurden Themen wie die EU-Forschungsförderung für Maßnahmen im Bereich der Nährstoffe, die EIP-AGRI Operational Groups und die Synergien zwischen F&E-Projekten aufgegriffen.

Fünf parallele Sitzungen / Workshops ermöglichten den Austausch zwischen den Projekten und den Teilnehmern, in denen zu den jeweiligen Themen Recycelte Nährstoffqualitäten und Standards, Nährstoffrückgewinnung in der Kläranlage der Zukunft, Lebenszyklus-Analyse (LCA) und –Kalkulation (LCC), Technologietransfer von Abwasser zu/von Gülle und anderen Stoffströmen, Nährstoffrückgewinnung: Wie von der Forschung und Entwicklung zur Umsetzung übergegangen werden kann Schlussfolgerungen erarbeitet werden konnten.

Im Anschluß erläuterte ein Vertreter von Newtrient, die nahezu alle US-amerikanischen Milchproduzenten vertreten, über Skype das Online-Inventarisierungs- und Evaluierungswerkzeug dieser Organisation für Gülleverarbeitungstechnologien und Prozesslieferanten.

In einem abschließenden Panel erörterten David Scaglione, Gruppo CAP water utility Milan region, Marja- Liisa Tapio-Biström, Finland Ministry of Agriculture and Forestry, Sílvia López Palau, Suez / Cetaqua, moderiert von Chris Thornton, ESPP, den Bedarf an künftigen Maßnahmen und eine mögliche Koordinierung zwischen den Projekten.

Die Diskussionsteilnehmer stellten fest, dass die Technologie heute nicht mehr das Hindernis für die Nährstoffrückgewinnung und das Recycling ist, sondern vielmehr Faktoren wie der Rechtliche Rahmen, die Einbeziehung der Interessengruppen, die Förderung der Akzeptanz der Verwendung von recycelten Nährstoffen bei den Interessengruppen.

Zuletzt wurden Vorschläge für den künftigen Forschungsbedarf in die Wege geleitet, deren Erfolg die Zusammenarbeit zwischen Interessenvertretern aus Landwirtschaft, Umwelt und politischen Entscheidungsträgern erfordert, sowie Vorschläge für gemeinsame Aktivitäten wie z.B. der Aufbau eines mediterranen Netzwerks, die Strukturierung weiterer Kooperationen oder das Organisieren eines weiteren Treffens für FuE- Projekte in 2018 vorgelegt.

Umfangreiche Informationen in deutscher und englischer Sprache zu dem Event finden Sie unter den unten angefügten Links und Downloads.

Kontakt

Daniel Frank Mobil + 49 (0) 171 226 9953
Telefon +49 (0) 69 3487 6068
Email

Weitere Informationen

veröffentl Schlussfolgerungen auf den Seiten der Europäischen Kommission Press Scope Swiss-German Day on ESPP Website EU R&D day on ESPP Website

Downloads

Zusammenfassung des Events (Download - PDF)

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